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Shogi beim Japanischen Kulturtag 2013 in Hamburg


TAIKO-TROMMELN FÜR HIDETCHI

Im Foyer geben die Trommler alles. Sie heizen den Zuschauern ein für den Auftritt der Samurai: Männer im Dress japanischer Elitekrieger, die ritualisierte Scheingefechte austragen.


Foto: Bernd-Jürgen Fischer

Es ist der Japanische Kulturtag 2013 an der Universität Hamburg. Und während dem Publikum im Parterre des Asien-Afrika-
Instituts die Klassiker geboten werden, neben Taiko-Performance und Budo natürlich auch Ikebana plus erfrischendem
Teeausschank, erleben die Nippon-Fans im ersten Stock des zeitgemäß lichten Hochschulgebäudes eine echte Premiere:
Der Youtube-Shogi-Star Tomohide Kawasaki, besser bekannt unter seinem Nick "Hidetchi", sowie der Autor René Gralla
laden im Verein mit dem Harburger Schach- und Shogilehrer Jürgen Woscidlo dazu ein, die virtuelle Form fernöstlicher
Martial Arts kennenzulernen. Sprich: Shogi!


Foto: Bernd-Jürgen Fischer Bringing Shogi back to Hamburg: Hidetchi (l.) und René Gralla (r.).

Eine Aktion, die auf eine Initiative von René Gralla zurückgeht. In der Vergangenheit hatten exklusiv die Go-Spieler im Rahmen
des Japantages die fernöstliche Strategiekunst am Brett repräsentiert. Wegen eines parallel laufenden Turniers in der
Hansestadt musste der Deutsche Go-Bund in diesem Jahr allerdings seine Teilnahme absagen, und deswegen stimmte Uni-Lektor
und Cheforganisator Noboru Miyazaki, M.A., sofort zu, als René Gralla erst 14 Tage vor dem Event ziemlich kurzfristig anfragte,
ob Shogi ergänzend in das Programm aufgenommen werden könne.

Ein Schnellschuss, der voll ins Schwarze trifft. Der Shogistand wird praktisch rund um die Uhr umlagert, zumal Shogi-Youtuber
Hidetchi, der eigens aus Köln angereist ist, dort in seinem stilvollen Kimono die bewundernden Blicke gerade vieler weiblicher
Gäste auf sich zieht.


Foto: Bernd-Jürgen Fischer

Anfänger kriegen eine erste Regeleinführung, und obendrein besteht die Chance, das lustige "Fang den Löwen"-Dobutsu Shogi
zu testen. Besonders erfreulich: Einige Besucher setzen sich spontan hin und probieren ein Partiechen aus, entweder unter-
einander oder im mutigen Duell gegen den Shogi-Pädagogen Jürgen Woscidlo. Und René Gralla notiert fleißig Emailadressen
von Interessierten, die Lust haben, in der Hansestadt einen regelmäßigen Shogitreff zu etablieren.

Am Ende des Japantages ist Orgachef Noboru Miyazaki des Lobes voll, und er kündigt René Gralla an, dass er Shogi für 2014
wieder einplant. Ein gelungener Relaunch von Japans großem strategischem Spiel an der Elbe, wo es noch zu Beginn des dritten
Millenniums eine lebhafte Shogi-Szene gegeben hatte, die jedoch im Anschluss mehr oder minder sanft entschlafen war.

Dagegen ist, wie sich mittlerweile erweist, der Neustart beim Hamburger Japantag 2013 mehr als ein bloßes Strohfeuer gewesen.
Seitdem hat die frisch formierte Nordsektion bereits zwei Folgemeetings abgehalten, und sie freut sich auf weitere Aktivisten,
die herzlich eingeladen sind zur After-Work-Shogi-Session jeweils am letzten Donnerstag des Monats ab 19 Uhr im chinesischen
Teehaus Yu Garden gleich hinter dem Völkerkundemuseum an der Rothenbaumchaussee (Feldbrunnenstraße 67, 20148 Hamburg).


Traumlocation für Hamburgs Shogi-Fans: Im romantischen Teehaus Yu Garden treffen sie sich zusammen mit XiangQi-
und Go-Spielern jeweils am letzten Donnerstag des Monats. (Foto: Guanzhong Gao)

Shogi is back to Hamburg!

René Gralla